Shopify-CEO: „KI vor Mitarbeiter“ – Unternehmen setzen verstärkt auf künstliche Intelligenz

Technik Radar

Shopify-Chef Tobi Lütke hat eine neue Personalpolitik vorgestellt, die für Aufsehen sorgt: Neueinstellungen soll es nur noch dann geben, wenn nachgewiesen werden kann, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Aufgabe nicht übernehmen kann. Diese Maßnahme steht stellvertretend für einen breiteren Trend in der Unternehmenswelt – von Einzelhandel bis Finanzwesen.

KI statt Neueinstellungen – Shopifys umstrittene Personalstrategie

Shopify integriert KI zunehmend in alle Unternehmensbereiche. Der neue Ansatz, den CEO Tobi Lütke in einem Memo an die Mitarbeitenden kommunizierte, verlangt, dass Teams zunächst prüfen, ob eine Aufgabe nicht durch KI lösbar ist, bevor zusätzliche Ressourcen – sprich: neue Stellen – beantragt werden. Werkzeuge wie „Shopify Magic“ und der KI-Assistent „Sidekick“ sind bereits im Einsatz. Gleichzeitig führte dieser Kurs in den vergangenen Jahren zu erheblichen Entlassungen.

Warum das relevant ist:
Die Strategie wirkt für viele radikal – und womöglich abschreckend für Talente. Zwar nutzen viele Unternehmen KI, doch eine so offene Positionierung wie bei Shopify ist bislang selten. Für kleinere Firmen ist es ein Hinweis darauf, dass der KI-Druck auch auf ihre Personalpolitik zusteuern könnte.

KI als täglicher Begleiter: ChatGPT ersetzt virtuelle Assistenten

Lance Whitney von ZDNet beschreibt in einem Beitrag, warum er täglich auf ChatGPT zurückgreift: für schnellere Recherchen, personalisierte Unterhaltungen, als Schreibhilfe – und sogar als Ersatz für Siri. Mit einem kostenpflichtigen Abonnement bietet ChatGPT besonders tiefgreifende Recherchemöglichkeiten und spart Zeit durch komprimierte Analysen.

Warum das relevant ist:
Nicht nur ChatGPT, auch Gemini, CoPilot und Perplexity zeigen, wie produktivitätssteigernd KI-Anwendungen geworden sind. Sie ersetzen klassische Helfer wie Kalender-Apps oder digitale Assistenten – ein klarer Hinweis auf die neue digitale Arbeitsweise.

Baubranche im Wandel: KI und Automatisierung verändern die Arbeitswelt

Das Unternehmen Procore veröffentlichte seinen Bericht „Future State of Construction“. Zentrale Themen: Automatisierung, neue Arbeitsmodelle, psychische Gesundheit und die Notwendigkeit, Daten effizienter zu nutzen. Über 50 % der Branchenführer erwarten in den nächsten fünf Jahren gravierende Veränderungen durch KI.

Warum das relevant ist:
Die Baubranche sieht sich mit massiven Umbrüchen konfrontiert – sowohl technisch als auch demografisch. Mit 53 % erwarteten Renteneintritten bis 2036 wird die Qualifizierung neuer Arbeitskräfte zur zentralen Aufgabe. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle.

90 % der Bank of America-Mitarbeiter nutzen KI

Mehr als 190.000 Mitarbeitende der Bank of America greifen bereits auf KI-Tools zurück, um ihre Produktivität zu steigern. Dazu zählen interaktive Simulationen für Kundenberatung und automatisierte Services in Callcentern.

Warum das relevant ist:
Der Einsatz von KI ist längst nicht mehr nur eine Innovation, sondern Teil des Arbeitsalltags – besonders in der Finanzbranche. Kleine Unternehmen können aus diesen Beispielen lernen und eigene KI-Anwendungen prüfen.

Einzelhandel entdeckt KI für Werbung und Storytelling

Auf der Shoptalk Spring 2025 in Las Vegas diskutierten Branchenführer den Einsatz von KI zur Optimierung von Kundenservice, Diebstahlschutz und Werbekampagnen. Meta präsentierte kreative KI-Werkzeuge zur automatisierten Werbeerstellung. Toys R Us nutzte OpenAIs „Sora“-Plattform für einen Markenfilm.

Warum das relevant ist:
Von Kampagnenerstellung über visuelles Storytelling bis zur Kundenbindung – der Einzelhandel zeigt, dass KI nicht nur Prozesse automatisiert, sondern kreative Arbeitsbereiche revolutionieren kann.